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Gewächshaus-Spezial

Die sieben wichtigsten Regeln für das eigene Glashaus

Sind Sie eher der Papaya- oder der Spinattyp? Der Exot in den eignen Reihen oder doch der Regional-Liebhaber? Genau diese Frage sollten Sie sich nämlich beantworten, wenn Sie mit der Frage spielen, ein eigenes Gewächshaus zu planen, zu bauen und zu betreiben. Denn ob Sie empfindliche exotische Früchte ziehen möchten oder sich mit der Aufzucht von Jungpflanzen begnügen beziehungsweise auf heimisches Wintergemüse setzen, hat maßgeblichen Einfluss auf die Art des Gewächshauses.

Je nach Bundesland oder Kommune brauchen Sie dafür gegebenenfalls eine Baugenehmigung – zumindest ab einer bestimmten Grundfläche. Sprechen Sie also, bevor Sie große Pläne schmieden, Ihr zuständiges Bauamt an. Welche Gewächshaustypen es gibt, welche Fundamente, Skelettkonstruktionen und Materialien sich für die Umsetzung in Eigenregie empfehlen, erklären wir Ihnen.

Wer im Glashaus sitzt

Wer im Glashaus sitzt sollte wissen, ob er eine Heizung braucht oder nicht. Denn genau die grenzt das sogenannte Kalthaus und das nicht beheizte Gewächshaus vom beheizten und damit ganzjährig nutzbaren Gewächshaus – oder besser Treibhaus – ab. Hier gilt eine einfache Faustregel: Je anspruchsvoller die Gewächse sind, desto wichtiger ist es, ein beheizbares Gewächshaus zu planen. Auch Wintergärtner kommen ohne eine Heizung nicht aus. Wenn Sie Ihr eigenes kleines Treibhaus hingegen dafür nutzen möchte, Jungpflanzen zu ziehen, die sie später im Garten aussetzen oder wenn sie sich vornehmlich auf die Zucht regionaler Gewächs wie Tomaten im Sommer und Feldsalat im Winter fokussieren, ist ein Heizsystem nicht notwendig. Das Kalthaus wiederum ist nur dafür geeignet, Pflanzkübel im Winter zu beheimaten.

Sicher und licht: Der beste Platz für das Gewächshaus

Dass ein Gewächshaus von der Sonneneinstrahlung lebt, ist klar. Deshalb sollte es möglichst frei und unverschattet stehen. Viel Sonne heißt jedoch nicht, dass eine Südausrichtung zwangsläufig die beste Idee ist, da das Quecksilber ansonsten zu schnell zu hoch steigt. Die Nord-Süd-Achse ist eine gute Basis, umlängsseitig die Morgensonne einzufangen. Eine Öffnung nach Süden und damit Gesamtausrichtung nach Ost-West macht nur dann Sinn, wenn Sie Ihre Pflänzchen schon sehr früh im Jahr ziehen möchten.

Darauf kommt es beim Gewächshausbau an: Vom Fundament bis zur Lüftung

Natürlich bringt es Freude, sein eigenes Gewächshaus zu bauen und damit ein echtes Unikat für den heimischen Garten zu schaffen. Doch solch ein Gewächshaus kostet neben dem Material vor allem Geduld, Kraft und handwerkliches Geschick. Wer es etwas einfacher haben möchte, greift auf eines der zahlreichen vorgefertigten Modelle entsprechender Anbieter zurück. Wenn Sie trotzdem lieber selbst Hand anlegen möchten, sind die folgenden Schritte, vom Fundament bis zur Lüftung, wichtig, um einen reibungslosen Betrieb Ihres Glashauses zu gewährleisten.

1. Die beste Basis bildet das Fundament

Kein Gewächshaus ohne Fundament: Hier gibt es natürlich mehrere Möglichkeiten. Besonders haltbar und witterungsbeständig sind Beton-, Stahl und Pflasterfundamente. Doch auch Fliesen sind eine gute Option, ein stabiles Fundament zu errichten. Vielleicht haben Sie ja auch bereits eine Terrasse, die Sie für ein kleines Gewächshaus umnutzen möchten? Dann brauchen Sie kein eigenes Fundament zu gießen beziehungsweise zu verlegen, sondern können das Häuschen direkt abstellen.

2. Halt gibt erst die richtige Skelettkonstruktion

Wie bei allen Bauvorhaben ist – neben funktionalen Details – auch die Frage nach der optimalen Konstruktion vor allem eine Frage des Geschmacks. Natürlich und heimelig wirken Holzkonstruktionen. Geeignet sind all jene Hölzer, die sich im Außenbereich bewährt und ihre Langlebigkeit unter Beweis gestellt haben. Dazu zählt beispielsweise die Lärche. Doch auch entsprechend behandeltes Holz, wie es für den Terrassenbau zum Einsatz kommt, ist eine gute Wahl für die Glashaus-Konstruktion. Thermisch behandelt vereint es alle Vorteile einer nachhaltigen und robusten Bauweise.

Ein Klassiker sind davon abgesehen Skelettaufbauten aus Metall, Aluminium und Edelstahl sind rostfreie und besonders leichte Varianten.

3. Die Verkleidung ist eine Frage der Nutzung

Nicht jedes Gewächshaus ist tatsächlich aus Glas. Auch Folie, PVC und Plexiglas sind mögliche Elemente zur Verkleidung. Ein ganzjährig nutzbares und beheiztes Gewächshaus darf jedoch nicht aus Folie bestehen, die sich hauptsächlich und ausschließlich für die unbeheizte Alternative zur Aufzucht von Pflanzen eignet. Vielmehr sollten die Stegplatten entweder aus Glas oder passenden Kunststoffen bestehen. Plexiglas beispielsweise hat ebenso gute isolierende Eigenschaften wie Glas, ist jedoch wesentlich leichter und lichtdurchlässiger. Aus diesem Grund kann, im Gegensatz zu Glas, auch eine leichtere Konstruktion gewählt werden. Dass sich die UV-Durchlässigkeit auf die Pflanztypen einstellen lässt, ist ein weiterer Vorteil. Andere Kunststoffe wie PVC, Polysterol- und Polycarbonat sind zwar auf dem Markt erhältlich, allerdings können sie vergilben, was sich wiederum nachteilig auf die Lichtdurchlässig auswirkt.

4. Das optimale Dach ist spitz

Glashäuser heizen sich schnell auf. Um eine ausgeglichene Raumtemperatur zu gewährleisten, sollten Sie daher unbedingt auf ein Spitzdach setzen, das am First bestenfalls eine Höhe von zwei Metern aufweist. Nicht fehlen dürfen Dachfenster, um den Luftaustausch bedarfsgerecht zu regulieren. Denn die richtige Lüftung ist das A und O für ein funktionierendes Gewächshaus.

5. Die Lüftung hält das Gewächshaus schimmelfrei

Eine hohe Luftfeuchtigkeit ist eine ganz normale Folgeerscheinung von Treibhäusern. Damit sich kein Schimmel bildet, sollten Sie das Gewächshaus regelmäßig lüften. Achten Sie jedoch darauf, dass Sie bei unbeheizten Objekten immer nur an frostfreien Tagen lüften. Das Klima in beheizten Gebäuden hingegen wird im Winter durch einen stimmigen Wechsel zwischen Lüften und Heizen reguliert.

Ein wertvoller Tipp: Haben Sie schon einmal vom Kamineffekt gehört? Während warme Luft nach oben aus dem Gewächshaus abgeführt wird, strömt gleichzeitig frische Luft nach, wenn Dachfenster über den Seitenfenstern platziert werden. Neben der manuellen Lüftung kann darüber hinaus auch ein Luftumwälzer, ein Ventilator oder eine automatische Fensterlüftung eingebaut werden. Letztere erleichtert den Arbeitsaufwand, ist allerdings auch etwas kostspieliger.

6. Das Ganzjahresgewächshaus ist beheizt

Echte Gartenfans wollen natürlich auch im Winter nicht auf das Gärtnern verzichten. Ein beheiztes Gewächshaus macht’s möglich. Ob elektrische Gewächshausheizung, Gasheizung oder eine Petroleum- beziehungsweise Paraffinheizung sind mögliche Lösungen. Die elektrische Variante benötigt zwar einen Stromanschluss, ist davon abgesehen jedoch die Beste weil pflanzenschonendste Möglichkeit. Gas wiederum verbraucht sich schnell und muss, wie auch Paraffin und Petroleum, immer wieder nachgefüllt werden. Letztere Heizform ist aufgrund der geringeren Wärmeleistung nur für kleine Objekte geeignet.

7. Ohne Licht wächst nichts

Selbst ein Haus aus Glas braucht Licht: Gerade in unseren Breitengraden ist der natürliche Lichteinfall im Winter oftmals nicht ausreichend, um die Pflanzen zu versorgen. Entsprechende Pflanzlichter in den Spektren rot und blau versorgen Ihre Pflanzen zuverlässig und sicher. Blühende Pflanzen benötigen dabei beispielsweise rotes Licht, während alle Zöglinge mit einem blauen Lichtspektrum besser bedient sind.

Der Terralis Produkt-Tipp

Beton gießen, Pflastersteine verlegen – beides sind gute Möglichkeiten für ein stabiles Gewächshausfundament. Doch auch witterungsbeständige und robuste Terrassenplatten und Fliesen können als Basis zum Einsatz kommen. Besonders schön wirken die Terralis-Platten aus Stein oder Keramik im Gewächshaus, wenn sie den Look der Terrasse aufgreifen. Auch eine Verbindung zwischen Terrasse und Gewächshaus mit einheitlichen Fliesen und Platten ist eine schöne gestalterische Idee.

Bildquelle: Fotolia