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Trend Naturstein: Granitplatten verlegen

Die Natur hat viel zu bieten: Granit zum Beispiel. Dieser widerstandsfähige und einzigartig gemaserte Naturstein steht hoch im Kurs bei Terrassenliebhabern. Das liegt neben seiner natürlichen Haptik sicher auch am Dauerthema Grau: Granit deckt sämtliche coolen Grauabstufungen ab. Wie gut, dass Sie diesen Trend sogar in Eigenregie umsetzen können, denn Terrassenplatten aus Granit lassen sich ohne großen Aufwand selbst verlegen, wie unsere Verlege-Tipps zeigen.

Granitplatten: Auf die Verlegeart kommt es an

Meist werden Terrassenplatten aus Granit lose auf einem Kies- oder Sandbett verlegt. Natürlich können Sie sich auch für eine feste Verlegung entscheiden – beide Varianten nehmen wir gleich noch genauer unter die Lupe. Vorab jedoch sollten Sie sich überlegen, welchen Stein und welches Format Sie wählen.

Einen besonders stimmigen, zeitgemäßen Look erzielen Sie mit einer geradlinigen Verlegung im Versatz oder alternativ mit der Verlegung auf Fuge. Beide Verlegearten unterstreichen die moderne Granit-Optik. Ganz im Gegensatz zu mediterran angehauchten Verlegemustern wie dem Römischen Verband – diese würde dem Charakter von Granitplatten nicht gerecht werden. Gleiches gilt für sehr kleine Formate oder vieleckige, polygone Formate.

Verlegevarianten: Granitplatten lose verlegen

Die ‚lose’ oder auch ‚ungebundene’ Verlegung ist die einfachste Art, Granitplatten schnell und sicher zu verlegen. Das hat vielerlei Gründe: Aufgrund des hohen Eigengewichts liegen die Platten sicher und stabil in einem Kies- oder Sandbett. Besonders empfehlenswert ist die Verlegung auf Edelsplitt, da dieser zumeist ebenfalls aus Granit besteht. Diese ‚Artverwandtschaft’ zur Terrassenplatte verhindert Verfärbungen am Material, die sich durch das Auslösen von Mineralstoffen und Metallen bei Regen und Nässe üblicherweise ergeben können.

Apropos Wasser: Der Untergrund sorgt zudem für eine gute Wasserableitung, so dass die Terrassenplatten keinen Schaden nehmen. Das gilt übrigens auch dann, wenn Sie die Granitplatten im Sandbett verlegen möchten.

Unser Tipp: Granitplatten sollten eine Stärke von mindestens drei bis fünf Zentimetern aufweisen, um genügend Stabilität und Bruchfestigkeit bei Unterspülung sicherzustellen. Suchen Sie eine besonders rutschfeste Variante, achten Sie bitte darauf, dass die Granitplatten gebürstet, geflammt oder gestockt wurden.

So verlegen Sie Granitplatten in nur 6 Schritten

Folgende Materialien und Werkzeuge brauchen Sie, um Ihre Terrassenplatten aus Granit selbst zu verlegen:

  • Edelsplit aus Granit, alternativ Marmor oder Basalt
  • Fugensplitt oder Fugensand
  • Granitplatten Ihrer Wahl
  • Je nach Untergrund Vlies
  • Holzpflöcke und Schnur
  • Weißen Gummihammer
  • Wasserwaage
  • Abziehschienen (Führungsschienen)
  • Richtschnur
  • Rüttelplatte (Rüttler)

Schritt 1: Terrassenfläche abstechen und Erde ausheben

Sobald Sie die gewünschte Fläche mit Holzpflöcken und Schnüren abgesteckt haben, heben Sie eine Grube von mindestens 20 bis 30 Zentimetern Tiefe aus. Wenn Sie es mit einem Betonuntergrund zu tun haben, bauen Sie rund um die Terrassenfläche einen Verschalungsrahmen.

Schritt 2: Gefälle prüfen

Die Verlegerichtlinien schreiben vor, dass die zu belegende Terrassenfläche ein Gefälle von 2 bis 3 % aufweist. Nur so kann Wasser ungehindert abfließen, Frostschäden werden vermieden. Überprüfen können Sie das Gefälle mithilfe einer Richtschnur und einer Wasserwaage.

Schritt 3: Das Legebett auffüllen

Verteilen Sie nun eine erste Lage Kies/ Schotter in Höhe von etwa 10 Zentimetern und verdichten Sie die Schicht mit einem Rüttler. Diese Rüttelplatten können Sie übrigens in Baumärkten oder bei Anbietern von Baumaschinen mieten. Füllen Sie anschließend die abschließende Schicht Edelsplitt auf und verdichten Sie erneut.
Tipp: Für den Fall, dass der Boden der ausgehobenen Grube sehr feucht oder locker ist, können Sie vor dem Verfüllen mit Kies ein Vlies auslegen.

Schritt 4: Führungsschienen setzen

Um später kontrollieren zu können, dass die Fugen in der Flucht verlaufen, setzen Sie Abzieh- oder Führungsschienen und spannen Sie eine Mauerschnur.

Schritt 5: Edelsplitt aufschütten und Legebett glätten

Mit einer Wasserwaage messen Sie anhand der waagerecht gespannten Richtschnur die Höhe des Legebetts. Ziehen Sie die Splittschicht mit der Abziehleiste gerade und erzeugen Sie eine Neigung vom Haus weg. Das Splittbett sollte eine Dicke von fünf Zentimetern aufweisen. So ist eine optimale Wasserabführung garantiert.

Schritt 6: Granitplatten lose verlegen und Fugen verfüllen

Jetzt können Sie die Terrassenplatten lose auf dem Edelsplitt-Bett verlegen, beginnen Sie dafür am Besten in einer Ecke und richten Sie jede Platte quer zur Splittgefällerichtung aus. Zum Nivellieren der Platten können Sie diese mit dem Gummihammer leicht anklopfen. Achten Sie am Rand auf eine ausreichend breite Bewegungsfuge und verfüllen Sie die Fugen abschließend mit Fugensand oder Split.

Verlegevariante: Granitplatten fest verlegen

Granitplatten können Sie selbstverständlich auch fest mit Einkornmörtel verlegen. Auch wenn diese Verlegevariante aufwändiger ist, bringt sie doch einige Vorteile mit sich. So kann das Mörtelbett mögliche Unebenheiten ausgleichen, auch ist die Pflege der Terrassenplatten durch das Verfugen mit Natursteinpfleger besonders einfach.

Sobald Sie die Grube ausgehoben und die Schotterschicht angelegt haben, verteilen Sie über den Edelsplitt eine Lage frisch angemischten Einkornmörtel. Bevor die Granitplatten im Anschluss in das Mörtelbett verlegt werden können, müssen sie mit Haftschlamm bestrichen werden. Zusätzlich zur Bewegungsfuge am Rand der verlegten Terrassenplatten müssen Sie eine Dehnungsfuge einplanen. Aufgefüllt werden die Fugen dann mit Fugenmörtel, die Fugenmasse lässt sich mit einem Fugenglätter einfach anpassen.

Unser Tipp: Um Verfärbungen zu vermeiden, verwenden Sie bitte ausschließlich Natursteinkleber.