Inspirieren
Händler

Inspirieren

Frostbeständige Terrassen

Thema Bodenbelag: Welche Terrassenböden sind frostbeständig? Fliesen, Naturstein und Beton im Vergleich.

Im Winter zeigt sich, ob eine Terrasse auf Qualität gebaut hat. Frostsicherheit beziehungsweise Frostbeständigkeit ist das ausschlaggebende Stichwort für die Wahl des Bodenbelags im Außenbereich. Deshalb ist es ratsam, sich die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Plattentypen wie Beton, Naturstein und Keramik genau anzuschauen.

Forstbeständigkeit – was heißt das?

In unseren Breitengraden werden Fliesen und Naturstein auf ihre Frostbeständigkeit hin geprüft und gekennzeichnet. Weniger als der direkte Frost ist vor allem ein häufiger Frost-Tau-Wechsel Ursache für Schäden am Bodenbelag beziehungsweise dem Untergrund. Die Prüfung von (Terrassen-) Platten und keramischen Fliesen erfolgt vor diesem Hintergrund mit Hilfe eines simulierten Frost-Tau-Wechsels: Insgesamt werden die Beläge 50 Mal einer Temperaturschwankung von -15 bis + 15 Grad Celsius ausgesetzt. Halten die Beläge dieser Beanspruchung stand, können sie als frostbeständig ausgezeichnet werden. Bei Naturstein verhält es sich etwas komplizierter, was die Prüfung auf Frostsicherheit betrifft. Je nach Anwendungszweck gibt es unterschiedliche Methoden zur Einstufung des Materials, die in der DIN ES ISO 10545-12 Keramische Fliesen und Platten – Teil 12: Bestimmung der Frostbeständigkeit geregelt sind.

Der Bodenbelag kann jedoch noch so gut sein – ist die Unterkonstruktion im Außenbereich mangelhaft, sind Schäden eine häufige Folge. Risse in den Fugen beispielsweise lassen Niederschlag durch. Sofern das Wasser dann nicht abfließen kann, dehnt es sich bei Frost aus, Platten lösen sich ab oder zerspringen. Deshalb ist die erste Überlegung immer, dass Feuchtigkeit gar nicht erst in die Konstruktion eindringt beziehungsweise zügig abgeleitet werden muss. Achten Sie daher auf Systeme mit Tragschichten, die eine hohe Wasserdurchlässigkeit gewährleisten oder auf entsprechende Drainageschichten unterhalb der Lastverteilungsschicht.

Welcher Terrassenboden hält dem Frost stand?

Neben Holz sind Fliesen, Naturstein und Betonplatten die am häufigsten verlegten Materialen im Außenbereich. Dafür sprechen allem Voran optische Gründe. Doch auch funktionale Eigenschaften wie Pflege- und Witterungseigenschaften sind bei der Wahl des Terrassenbodens von wesentlicher Bedeutung. Ein Überblick.

Keramische Fliesen

Farben, Formate, Stilrichtungen – Fliesen sind vielseitig und bieten für jeden Geschmack und jeden gewünschten Look eine passende Lösung.

Frostbeständigkeit? Unterschiedlich.

Keramikplatten sind nicht grundsätzlich frostbeständig – auf die Zusammensetzung kommt es an. Deshalb sollten Sie sich vor Kauf unbedingt über die Witterungseigenschaften informieren. Gleiches gilt für die Verlegung. Denn das Verleimen auf Beton kann Frostschäden forcieren, da Regenwasser durch mikrofeine Risse in den Fugen unter die Platte sickert und nicht abfließen kann.

Pflege? Einfach.

Keramische Fliesen und Platten sind sehr pflegeleicht. Ein Grund für ihre hohe Beliebtheit! Wichtig ist, dass Sie Fliesen mit einer besonders niedrigen Porosität wählen, was sie nahezu komplett undurchdringbar für Fett, Schmutz und Flecken macht.

Beton

Beton ist aufgrund seiner Schwere eine stabile und robuste Lösung für Ihre Terrasse. Ähnlich wie bei Keramik sind Betonplatten in einer Vielzahl von Farben, Strukturen und Größen erhältlich.

Frostbeständigkeit? Unproblematisch.

Betonplatten sind garantiert frostbeständig. Da sie auf eine durchlässige Sandzementmischung verlegt werden, kann das natürliche Wasser abgeführt werden. Im Falle von Frost leidet das Material unter ästhetischen Gesichtspunkten nicht. Dafür sorgt die Zusammensetzung aus sorgfältig ausgewähltem, reinem, natürlichem Gestein.

Pflege? Gut machbar.

Während unbeschichtete Betonplatten etwas pflegeintensiver sind, reicht für die Reinigung beschichteter Platten eine natürliche Seife ohne Farbstoffe und ohne Leinsamenöl völlig aus. Milde Terrassenreiniger unterstützen bei starker Verschmutzung.

Naturstein

Naturstein wird in der Regel aufgrund seiner einzigartigen Ausstrahlung und den vielfältigen Verarbeitungsmöglichkeiten gewählt. Immerhin ist jeder Naturstein ein Unikat, das die Natur über Jahrmillionen geformt hat. Die gängigsten Natursteine für den Außenbereich sind Granit, Schiefer, Kalk- und Sandstein, Terrakotta oder Cotto.

Frostbeständigkeit? Diffizil.

Unter dem Begriff Naturstein lässt sich nicht ein einzelnes Material mit seinen spezifischen Eigenschaften einordnen. Vielmehr umfasst diese Bezeichnung eine große Zahl von Steinarten mit sehr unterschiedlichen Merkmalen, nicht alle sind frostbeständig. Gerade die Porosität fällt je nach Steinart sehr unterschiedlich aus.

Pflege? Erst intensiv, dann leicht.

Natürlich verfärbt sich Naturstein wie andere Materialien auch, manche Sorten schneller, vor allem bei einer hohen Porosität. Naturstein hat jedoch den Vorteil, dass Flecken im Laufe der Zeit durch Witterungseinflüsse wieder verblassen. Generell schützt eine richtige Behandlung zuverlässig vor Flecken und Schmutz – für die Vielfalt der Gesteinsarten gelten allerdings unterschiedliche Pflegeanleitungen, die unbedingt berücksichtigt werden müssen. Dabei beginnt die Pflege schon bei der Verlegung, eine gute Bauendreinigung und fachgerechtes Imprägnieren sind entscheidend und erleichtern die Unterhaltspflege (Besen und übliche Wischpflege).

Bildquelle: Terralis