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Der Gartenmonat Januar

In Deutschland fällt das Quecksilber immer tiefer, der Winter hat vor allem die südlichen Regionen fest im Griff. Gleichzeitig werden die Tage wieder länger und viele freuen sich schon heute auf den kommenden Frühling. Gerade Gartenbesitzer können die kalten Tage nutzen, um es sich zu Hause mit aktuellen Garten- und Saatgutkatalogen gemütlich zu machen. Die Gedanken schweifen zu lassen und konkrete Pläne für die neue Gartensaison zu schmieden. Doch auch im Garten selbst warten einige Aufgaben: Frostschutz prüfen, Schneelasten beseitigen und die termingerechte Aussaat vorbereiten– packen wir’s an!

Den Obstgarten vor Frostschäden und Schneebruch schützen

Barfröste im Wurzelbereich oder Frostrisse an Baumstämmen und Ästen sind die häufigsten Schäden im winterlichen Obstgarten. Vor allem dann, wenn es keine dauerhaft schützende Schneeschicht gibt. Deshalb ist es wichtig, dass Sie Ihre empfindlichen Obstgehölze, ganz gleich ob Beerensträucher, Quitten, Birnen, Pfirsiche oder Erdbeerpflanzen, gut vor Väterchen Frost schützen.

Sobald der Boden etwas angefroren ist – so gehen Sie nämlich sicher, dass sich keine Mäuse einnisten – können Sie eine Mulchschicht Ihrer Wahl auf den Beeten beziehungsweise dem Boden rund um die Bäume und Sträucher verteilen. Ob klassischer Rindenmulch aus dem Gartencenter, Strohhächsel und anderes Schreddergut, mit einer gut verteilten Mulchschicht können Sie Wurzelschäden sicher vereiteln. Frostrisse wiederum treten nicht an Wurzeln, sondern an Baumstämmen auf. Und zwar dann, wenn es zu großen Temperaturunterschieden kommt. Das ist zum Beispiel an klirrend kalten aber sonnigen Wintertagen der Fall: Trifft die Sonne dann den Stamm, kann dieser Risse ausbilden. Mit einem Kalkanstrich wirken Sie diesem Effekt entgegen, denn er isoliert den Baumstamm zuverlässig.

Eine weitere Gefahr – nicht nur für die Pflanzen, sondern auch für Gartenanlagen wie Frühbeete und Gewächshäuser– ist der sogenannte Schnee- beziehungsweise Eisbruch. Als Schneebruch, bei Eisregen spricht man vom Eisbruch, werden Ast-, Stamm- oder Kronenbrüche an Bäumen bezeichnet, die durch das hohe Gewicht von Schnee- oder Eislasten verursacht werden. Doch auch Raureif kann zu Baumschäden führen, in diesem Fall spricht man vom sogenannten Duftbruch. Achten Sie daher darauf, dass Sie nach Schneefällen oder Eisregen regelmäßig die Lasten von Bäumen und Anlagen entfernen.

Pflanzenwurzeln vor Wühlmäusen schützen

Hobbygärtner und Wühlmäuse sind eine problembehaftete Liaison. Vielen stecken die massiven Schäden, die die hungrigen Nager im vergangenen Jahrhundertsommer auf der Suche nach saftigen Pflanzenwurzeln, Zwiebeln und Knollen verursacht haben, noch tief in den Knochen. Tipps zur Bekämpfung von Wühlmäusen gibt es viele. Selten genug wirken sie. Da hilft oftmals nur ausprobieren. Tatsächlich jedoch ist der Januar ein guter Monat, um Wühlmäuse aus dem eigenen Garten zu verbannen. Denn das Nahrungsangebot ist derzeit so knapp, dass Futterköder eine gute Chance auf Wirksamkeit haben. Ein Stück Apfel, Möhre oder Sellerie sind besonders schmackhafte Köder. Die Wühlmausfallen platzieren Sie optimalerweise in einen offenen Wühlmaus-Gang.

Das Gemüse- und Staudenbeet vorbereiten

Mit der termingerechten Aussaat von Gemüse legen Sie eine wichtige Basis für ein gesundes Wachstum und eine gute Ernte. Doch auch Stauden gedeihen nur dann, wenn sie rechtzeitig ausgesät werden. Im Januar beispielsweise sollten Sie sogenannte Kaltkeimer wie die Trollblume, Küchenschelle oder Eisenhut aussäen. Um zu keimen brauchen diese Stauden nämlich einen Kältereiz, man spricht auch von der Stratifikation, der bei zwei bis acht Grad Celsius liegt und mehrere Wochen andauern muss. Diese Stratifikation kann bereits vor der Aussaat stattfinden – am besten in gut angefeuchtetem Sand.

Gemüse wiederum gedeiht gut unter Glas und Folie: Kopfsalat oder Kohlrabi wird zwar erst Ende Februar im Kleingewächshaus gepflanzt. Wenn Sie die Pflanzen jedoch selber heranziehen wollen, können sie bereits im Januar ausgesät und für die Keimung bei 18 bis 20 Grad Celsius an einem hellen Platz aufgezogen werden. Auf der Fensterbank unterstützt eine Pflanzenleuchte den Prozess.

Apropos Fensterbank: Sprossen und Grünkraut wie die Salatrauke sind beliebte, schnellwachsende Vitaminbomben für Salat, Quark und Co. Das beste: Sie können problemlos auf der Fensterbank gezogen werden, entsprechende Schalen und Samen für diese Kulturen gibt es in jedem Gartencenter.

Das Gemüsebeet richtig planen – darauf kommt es jetzt an

Wer sich gerade mit der Anbauplanung für das sommerliche Gemüsebeet beschäftigt, kommt an einigen elementaren Fragen wie Fruchtwechsel und Kulturfolge nicht vorbei. Wir haben die wichtigsten Punkte für Sie zusammengefasst:

  • Zeichnen Sie den Gartengrundriss auf und teilen ihn in Beetflächen und Wege ein (das Beet sollte von beiden Seiten bequem erreichbar sein – eine Breite von mindestens 1,30 Meter hat sich bewährt).
  • Die Wege zwischen einzelnen Beeten sollten eine Breite von etwa 30 cm haben, der Hauptweg breiter sein, damit auch Platz für Schubkarren etc. bleibt
  • Vor dem Kauf überlegen, wie und mit welchen Sorten die Beete belegt werden sollen. Mögliche Pflanzenkombinationen:
    – tief- und flachwurzelnde Gemüse zusammen auf ein Beet pflanzen
    – Mittelzehrer mit Stark- oder Schwachzehrern kombinieren
    – Pflanzen, die den Boden beschatten, zwischen Pflanzen mit wenig Blattmasse pflanzen
    – Pflanzen, die sich gegenseitig positiv beeinflussen stets kombinieren (Beispiel Möhren und Zwiebeln, Erdbeeren und Knoblauch)
  • Bett und Rasenfläche trennen, zum Beispiel mit Rasenkanten
  • Gemüse unterschiedlicher Familien im Jahresrhythmus wechseln. Andernfalls können sich Krankheiten und Schädlinge ausbreiten
  • Die Gründüngung mitplanen: Die Gründüngungspflanzen sollten einer anderen Pflanzenfamilie entstammen als die zu düngenden Pflanzen
  • Für guten Kompost sorgen (niemals Asche auf den Kompost geben!)